Events, Trends und der neue Lifestyle des Laufens in Sachsen
Running Social Clubs und Co! Was sind aktuelle Trends im Laufen in Sachsen? Was gibt es Neues und wo führt die Entwicklung hin? Wir sagen es euch.
Die Laufevents in Sachsen werden größer
Jahr für Jahr finden in Sachsen zahlreiche Laufveranstaltungen statt, die Sportlerinnen und Sportler aus ganz Deutschland anziehen. Und gerade in diesem Jahr ist es deutlich zu spüren. Die Teilnehmerfelder nehmen deutlich an Größe zu. War 2019 bisher das Rekordjahr für die meisten Sportevents in Sachsen, sind es nun die diesjährigen Zahlen welche für Erstaunen sorgen. Zuletzt sorgte in Dresden der Nachtlauf für großen Andrang. 6.700 Voranmeldungen gab es hier noch nie. Aber auch die anderen großen Läufe in Sachsen finden immer mehr Anklang: Leipzig Marathon: Ein Klassiker unter den Stadtläufen mit attraktiven Strecken und großem Teilnehmerfeld. 2024 hat der Leipzig Marathon das erste Mal ein fünfstelliges Starterfeld gehabt. Neben dem Marathon gibt es auch Distanzen für Einsteiger. Oberelbe-Marathon: Von Königstein entlang der Elbe bis nach Dresden – eine der landschaftlich schönsten Marathonstrecken Deutschlands. Auch der Dresden Marathon wird 2025 ein neues Rekordfeld bieten und ist der erste Lauf in Dresden, der nach dem Einsturz der Carolabrücke wieder das ganze Terrassenufer belaufen darf.
Neue Trends: Social Running Clubs & Community-Läufe ziehen junge Läufer:innen an
In Städten wie Leipzig, Dresden und Chemnitz sind in den letzten Jahren vermehrt Social Running Clubs entstanden– das sind lockere Laufgruppen mit Fokus auf Spaß, Austausch und Gemeinschaft. Beispielhaft ist der Run Club Leipzig, der wöchentlich zum gemeinsamen Laufen einlädt – oft begleitet von Musik, Fotos und Getränken. Auch in Dresden und Chemnitz gibt es ähnliche Initiativen, die ganz ohne Leistungsdruck Menschen zusammenbringen wie die Kraft Runners oder den runningsocialsportsclub.
Auch neue Formate wie das Open Stadium im neuerbauten Heinz-Steyer-Stadion in Dresden locken zahlreiche Menschen und verbinden Laufen mit Erlebnis. Diese Running Crews mit Instagram-Präsenz machen das Laufen sichtbar, stylisch und sozial anschlussfähig.
Ein weiterer Trend: Plogging-Events – gemeinsames Laufen mit Müllsammeln. Diese verbinden Umweltschutz mit Bewegung und sprechen vor allem junge, nachhaltig orientierte Läuferinnen und Läufer an. Laufen ist damit niedrigschwellig, individuell anpassbar und maximal flexibel – ein großer Pluspunkt für junge Generationen.
Doch es steckt noch mehr dahinter: Digitalisierung & Gamification: Apps wie Strava, Nike Run Club oder Komoot fördern den sportlichen Ehrgeiz mit Challenges, Ranglisten und Community-Features. Mental Health: Laufen gilt als effektives Mittel gegen Stress, Angst und Erschöpfung – ein Argument, das vor allem bei Studierenden und Berufseinsteigern eine Rolle spielt.
Die Verbindung aus Fitness, Naturerlebnis und sozialer Interaktion trifft den Nerv einer Generation, die sich bewusst, aktiv und vernetzt bewegen will.
Benefizläufe, höhere Nachmeldegebühren und personalisierte Startnummer
Ebenso ziehen die vielen Benefizläufe junge Leute in den Laufsport. Inzwischen gibt es in fast jeder Stadt Sachsens Benefizläufe mit den unterschiedlichsten Spendenzielen. Die größten sind die Laufend gegen Krebs Events in Chemnitz, Dresden und Leipzig. Aber auch der Beneflitz der Johanniter oder online Spendenläufe wie Ein Herz für Sachsen boomen.
Wer in der Triathlonwelt zuhause ist, wird es auch schon gemerkt haben. Aber auch bei Laufevents setzt sich der Trend langsam durch. Höhere Nachmeldegebühren sind ebenfalls ein Trend der letzten Jahre. Veranstalter setzen auf Voranmelder. Wer sich dann erst am Eventtag anmeldet zahlt so gut und gern schon mal 10 bis 15 Euro mehr. Grund ist, dass die Veranstalter ihre Bestellungen für z. B. Medaillen weit im Voraus abgeben müssen und unkalkulierbare Nachmeldezahlen diese Vorbereitungen schon einmal über den Haufen werfen können. Dann gibt’s mal schnell keine Medaille für die Finisher. Und wer möchte das schon?
Beim Oberelbemarathon 2026 wird es sie sachsenweit das erste Mal geben. Personalisierte Startnummern oder auch Wunschstartnummern genannt. Doch was ist das? Bei der Anmeldung zum Event kann der Teilnehmer wählen ob er eine Wunschstartnummer haben möchte. Aus einem vorgegebenen Startnummernbereich kann er dann für seine Laufstrecke eine Nummer wählen. Dieser Service kostet extra, ist aber vielleicht als Geschenkidee für Laufbegeisterte ganz nützlich.
Unser Fazit: Laufen in Sachsen boomt und Neuheiten gibt es immer wieder
Ob du den nächsten großen Wettkampf suchst oder einfach mit Gleichgesinnten entspannt laufen willst: In Sachsen findest du ideale Bedingungen – landschaftlich, organisatorisch und kulturell. Mit wachsenden Events, spannenden Trends und einer offenen Community ist der Laufsport in Sachsen ein echter Bewegungstrend mit Zukunft.
Und noch ein Tipp für Veranstalter & Händler: Wer junge Zielgruppen erreichen will, sollte auf Community-Formate, niedrigschwellige Events und digitale Integration setzen – von Strava-Clubs über Influencer-Kooperationen bis zu Sneaker-Testläufen in urbanem Ambiente.
Bilder: Andrea Lehmann, Athletics Running Team Dresden 2025, Laufszene Events vom Nachtlauf Dresden 2025